Italiens Libyenpolitik. Zwischen Krisenmanagement und strategischen Interessen
Italien verfolgt in Libyen langfristige strategische Interessen. Die Krise in Libyen hat auf der außenpolitischen Agenda Roms höchste Priorität, da sowohl Sicherheits- wie Energiefragen betroffen sind, aber auch die immer drängender werdende Frage der Steuerung der Migrationsströme über das Mittelmeer. Die Renzi-Regierung hat vier strategische Leitlinien für ihre Politik definiert: Sie unterstützt die UN-Vermittlungsbemühungen zur politischen Stabilisierung des Landes; sie ist bereit, eine UN-Friedensmission zu leiten und mit militärischen Einsatzkräften in erheblichen Umfang zu unterstützen; sie versucht, die illegale Einwanderung über das Mittelmeer zu beschränken; und sie zielt auf die Sicherstellung der Energieversorgung aus Libyen und die Sicherung der Interessen des Energiekonzerns ENI. Die Stabilisierung der politischen Institutionen genießt im Moment oberste Priorität für Italien. Darin wird der Schlüssel sowohl für einen erfolgreichen Kampf gegen ISIS wie gegen die Schleuserbanden an der libyschen Küste gesehen. In Fragen politischer Prioritäten und politischer Allianzen befindet sich das Land damit im Gegensatz zu den Prioritäten und Allianzen einiger westlicher Partner, vor allem Frankreichs.
Paper prepared by the Istituto Affari Internazionali (IAI) on behalf of the Friedrich Ebert Foundation-Rome Office, June 2016. Published also in Italian: La politica libica dell'Italia, Roma, IAI, June 2016 (Documenti IAI ; 16|10)
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Details
Berlin, Friedrich-Ebert-Stiftung, Referat Westeuropa/Nordamerika, Juni 2016, 6 p. (Perspektive FES Rom) -
ISBN/ISSN/DOI:
978-3-95861-502-1
1. Eine lange Tradition enger Beziehungen
2. Neuanfang unter Matteo Renzi
3. Italiens Unterstützung der UN-Vermittlung
4. Die italienische Haltung zu einer UN-Friedensmission
5. Kampf gegen illegale Migration
6. Die Sicherung von Italiens Energieinteressen in Libyen
7. Welche Mittel stehen Italien zur Verfügung?
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Publication24/06/2016
La politica libica dell'Italia
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